DOSB: Ethikkommission empfiehlt Vertrauensfrage
Köln. In der sogenannten Brief-Affäre um DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die unabhängige Ethikkommission dem Spitzenvertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zur Vertrauensfrage geraten. Die Kommission empfehle, »dass sich Präsident Hörmann gemeinsam mit dem gesamten Präsidium auf der nächsten Mitgliederversammlung im Dezember dieses Jahres einer Vertrauensabstimmung stellt«. Es sollten demnach im Dezember vorgezogene Neuwahlen »für das gesamte Präsidium stattfinden«, hieß es am Montag im Empfehlungsschreiben des unabhängigen Gremiums. Nur eine vorgezogene Wahl könne »zu einer dauerhaften Vertrauensstiftung im deutschen Sport führen«.
Der DOSB hatte die Ethikkommission um Aufklärung und eine Bewertung gebeten, nachdem am 6. Mai ein anonym versendeter und vermutlich aus der DOSB-Belegschaft stammender offener Brief mit expliziten Vorwürfen gegen Hörmann (»Kultur der Angst«) für Aufregung im deutschen Sport gesorgt hatte. In dem Brief ist von fehlendem Respekt und Fairplay gegenüber Verbandsangestellten die Rede.
Präsidium und Vorstand des DOSB reagierten in einer ersten Stellungnahme auf den Bericht der Ethikkommission und dankten darin dem Gremium für die »Untersuchung und die intensive Befassung mit dem Sachverhalt«, wie es am Montag nachmittag hieß. Die Empfehlung würden in einer unmittelbar stattfindenden Präsidiums- und Vorstandssitzung »intensiv« diskutiert und beraten. (SID/jW)
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