Regisseur des Volkes
Der sowjetische und russische Regisseur Wladimir Menschow ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Menschow, der auch Schauspieler, Drehbuchschreiber und Produzent war, erlag am Montag den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus, teilte der Kinokonzern Mosfilm in Moskau mit. »Wir haben unseren lieben Freund verloren, (…) einen echten Regisseur des Volkes, dessen wunderbare Filme Millionen von Menschen kennen und lieben«, teilte das Unternehmen mit. Menschows berühmtester Streifen »Moskwa slesam ne werit« (»Moskau glaubt den Tränen nicht«) von 1979 erhielt als bester ausländischer Film einen Oscar. Das Melodrama zeichnete ein Bild des Großstadtalltags Ende der 50er Jahre. Der am 17. September 1939 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku am Kaspischen Meer geborene Menschow war bis zuletzt aktiv. Die russische Partei »Gerechtes Russland« hatte ihn unlängst noch als Kandidaten für die Parlamentswahl am 19. September aufgestellt. (dpa/jW)
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