BND-Akten: Hans Modrow jahrzehntelang beobachtet
Berlin. Der ehemalige DDR-Ministerpräsident Hans Modrow ist rund sechs Jahrzehnte lang vom Bundesnachrichtendienst und vom Verfassungsschutz beobachtet worden. Das geht aus ihm vorliegenden BND-Dokumenten hervor, wie der 93jährige in einem Interview mit der Berliner Zeitung (Freitagausgabe) sagte. Als erster Ostdeutscher hatte Modrow die Akteneinsicht 2018 vor dem Bundesverwaltungsgericht erstritten.
Modrow erhält seither allerdings nicht die Akten selbst, sondern nach und nach vom BND zusammengestellte »Auskünfte«. »Der BND war vom Juli 1958 bis April 1990 an mir dran«, so Modrow. Der Verfassungsschutz wiederum habe von 1965 bis zum März 2013 Informationen über ihn gesammelt. Überrascht hätten ihn die vom BND gesammelten Informationen zu Ereignissen und Vorgängen innerhalb der SED. Bis hinein ins Politbüro scheine es BND-Quellen gegeben zu haben. (AFP/jW)
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