Aus: Ausgabe vom 13.08.2021, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Nigeria: Shell muss Entschädigung zahlen
Abuja. Der Ölkonzern Shell muss wegen Umweltverschmutzungen im Nigerdelta eine Millionen-Entschädigung an Gemeinden im Südosten Nigerias zahlen. Die nigerianische Tochter des britisch-niederländischen Unternehmens, SPDC, akzeptierte am Mittwoch eine Strafzahlung in Höhe von knapp 95 Millionen Euro. In dem jahrelangen Rechtsstreit ging es um Umweltschäden durch Öllecks in den 1970er Jahren. (dpa/jW)
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Leserbrief von Joachim Seider (13. August 2021 um 17:42 Uhr)Shell zahlt 95 Millionen Euro für die Zerstörung der Lebensgrundlagen des Ogonivolkes im Nigerdelta. Wird Ken Saro Wiwa davon wieder lebendig? Jener Schriftsteller, der dieses Drama öffentlich anprangerte und der deshalb von der nigerianischen Militärregierung hingerichtet wurde, ohne dass die Shell auch nur einen Finger für ihn krumm gemacht hätte? Am Tage seiner Hinrichtung habe ich als Kassierer an einer Shell-Tankstelle Trauerflor getragen. Die lächerlichen 95 Millionen können die Schande nicht verdecken, die dieser Konzern damals auf sich geladen hat.
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