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Aus: Ausgabe vom 28.08.2021, Seite 16 / Aktion
Abokampagne

Auf Schultern von Riesen

Über den Nutzen, eine marxistisch orientierte Zeitung zu abonnieren
Von Kommunikation
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Die kommende Generation lernt aus Fehlern und Erfolgen: Sie wächst daran

Der Zwerg auf den Schultern eines Riesen kann weiter schauen als dieser selbst. Das Bild wird seit dem 12. Jahrhundert verwendet, um Wissensfortschritt von Generation zu Generation zu erklären. Und so sitzt die Tageszeitung junge Welt auf den Schultern der Riesen Marx und Engels. Eben diese Position verschafft ihr die nötige Weitsicht zur Beurteilung politischen Geschehens – wie etwa des Abstimmungsverhaltens der Linkspartei zum Kampfeinsatz der Bundesregierung in Afghanistan ohne UN-Mandat.

Die nun systemtragende Partei mit linkem Anstrich hat eine »rote Linie« überschritten. Nur sieben ihrer Mandatsträger votierten mit »Nein«, fünf stimmten sogar zu, der Rest enthielt sich. Das Establishment der Partei hat die Schultern marxistischer Geistesriesen verlassen und nicht ohne Vorsatz den sozialistischen Horizont aus den Augen verloren. Wohl fühlt man sich statt dessen in den Niederungen bürgerlicher Demokratiesimulation. Jetzt kommt die Fünfprozenthürde in bedrohliche Nähe. Die Verbundenheit mit der arbeitenden Klasse ist längst perdu. Nun ist auch der Markenkern, zuverlässige Friedenskraft zu sein, nachhaltig beschädigt. Gerade jetzt wäre es besonders notwendig, die weiterhin perfektionierte Vorbereitung eines großen Krieges mit einem klaren Nein zu konterkarieren.

Um so aufklärerischer ist das, was die junge Welt zu dieser zentralen Frage zu bieten hat. Momentan zu einem Aktionspreis: Für nur 62 Euro statt 126,80 Euro erhalten Sie drei Monate lang die junge Welt täglich ins Haus geliefert. Nutzen Sie das nebenstehende Formular oder gehen Sie auf unsere Internetseite. Dass eine marxistisch orientierte Tageszeitung auch beim Abonnieren anders tickt, zeigt sich darin, dass viele Leserinnen und Leser Abos gespendet haben. Wer also knapp bei Kasse ist, aber gerne für drei Monate die junge Welt lesen möchte, kann sich bei unserem Aboservice um eine dieser Spenden bewerben. Nur Mut – der Ausblick von den Schultern Marx’ und Engels’ ist erstaunlich.

Abobestellung unter jungewelt.de/abo
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Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

  • Leserbrief von Bernd Rautenberg (30. August 2021 um 11:26 Uhr)
    Wenn das doch alles immer so schön einfach wäre: Die junge Welt klettert auf die Schultern von Marx und Engels, und schon weiß der Leser genau, wie die Linksfraktion im Bundestag in der Frage hätte abstimmen müssen, ob die Evakuierung gefährdeter Personen vom Kabuler Flughafen notfalls auch militärisch abgesichert werden sollte.
    Hierzu nur eine Frage: Haben Marx und Engels im »Kommunistischen Manifest« nicht ausgeführt, dass die historische Mission von Bourgeoisie und Kapitalismus darin bestünde, vorkapitalistische Zustände zu überwinden und so die Grundlagen einer Weiterentwicklung zu sozialistischen/kommunistischen Gesellschaftsformationen zu legen? Und ist es von daher wirklich derartig jenseits einer roten Linie, wenn Linke im Konflikt zwischen einer imperialistischen Gruppierung und einem ultrareaktionären islamistischen Regime (von jw häufiger auch als »Kopfabschneider« bezeichnet) Partei für erstere ergreifen?
    Aber einmal abgesehen von dieser eher abstrakten Fragestellung: Ist es nicht einfach humanitär vertretbar, soviel wie möglich gefährdete Menschen vor einem Regime in Sicherheit bringen zu wollen, dass vor Greueltaten nicht zurückschreckt, und eine solche Aktion notfalls auch militärisch abzusichern? Ich weiß nicht, ob ich mich mit diesen Fragestellungen auf den Schultern der Klassiker des Kommunismus befinde. Und auch ich sehe die Gefahr, dass solche Überlegungen als Türöffner für »menschenrechtlich« begründete geostrategische Kriege imperialistischer Mächte genutzt werden könnten. Aber so einfach, wie im Artikel der jungen Welt dargestellt, liegen die Dinge mit Sicherheit nicht!

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