Den Haag: Ermittlung zu Kolumbien eingestellt
Bogotá. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat Vorermittlungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit in Kolumbien nach 17 Jahren eingestellt. Dies teilte der IStGH während eines Besuchs des Chefanklägers Karim Khan in dem südamerikanischen Land am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die Justiz des Landes habe Fortschritte erzielt, und die Behörden Kolumbiens seien »weder untätig noch unwillig oder unfähig«, mögliche Verbrechen selbst zu verfolgen. Das Gericht mit Sitz in Den Haag hatte 2004 auf einem Höhepunkt des bewaffneten Konflikts in Kolumbien Vorermittlungen eingeleitet zu Verbrechen wie Mord, Vertreibung, Folter und sexualisierter Gewalt. Das Gericht verfolgt Straftaten nur dann, wenn die Justiz in einem betroffenen Land dazu selbst nicht in der Lage ist oder es ablehnt. (dpa/jW)
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