Er lernt es nicht
Regisseur und Produzent Uwe Boll plant trotz der Kritik von Angehörigen der Opfer eine Veröffentlichung seines Films über das rassistische Attentat von Hanau. Die Nachbearbeitung habe länger gedauert als gedacht, sagte Boll der dpa, deshalb solle der Film »Hanau – Deutschland im Winter« im Februar oder März 2022 erscheinen. Sein Projekt hatte beim Bekanntwerden für heftige Kritik von Angehörigen der Opfer und von Vertretern der Stadt Hanau gesorgt, die den Regisseur in einem offenen Brief aufgefordert haben, die Dreharbeiten zu beenden. Boll erklärte, er könne die Empörung nicht nachvollziehen. Ihm sei es in dem Projekt darum gegangen, ein »Psychogramm« des Täters zu zeichnen. Im Mittelpunkt stehe die Frage, wie es zu dessen rechter Radikalisierung gekommen sei. Boll hat sich vor allem mit Computerspieladaptionen, aber auch mit Filmen über Amokläufe und andere Gewalttaten einen Ruf als einer der international lausigsten Filmregisseure erworben. (dpa/jW)
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