Der Übersetzer
Der brasilianische Musiker, Komponist und ehemalige Kulturminister Gilberto Gil (79/Foto) hat einen Platz in der Academia Brasileira de Letras (ABL) bekommen. »Gilberto Gil übersetzt den Dialog zwischen gelehrter und populärer Kultur. Dichter eines tiefen und kosmopolitischen Brasiliens. Ein offenes Ohr für alle Appelle und Forderungen unserer Bürger«, sagte der Präsident der ABL mit Sitz in Rio de Janeiro, Marco Lucchesi, laut einer Mitteilung am Donnerstag (Ortszeit).
Die Academia Brasileira de Letras wurde im Jahr 1897 gegründet. Sie ist die höchste Instanz für das brasilianische Portugiesisch und fungiert als Hüterin der brasilianischen Literatur. Gil gilt gemeinsam mit Weggfefährten Caetano Veloso als einer der Väter des Tropicalismo und hat Dutzende Platten aufgenommen. Viele seiner Songs wurden in Brasilien Hymnen. Wegen seiner sozialkritischen Texte wurde Gil 1968 während der Militärdiktatur verhaftet. Er ging nach London ins Exil und kehrte erst nach fünf Jahren in die Heimat zurück. Von 2003 bis 2008 war Gilberto Gil Kulturminister Brasiliens. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
»Er war ein deutscher Tschapajew«
vom 13.11.2021 -
Der Sprengstoff, der die Welt verändert
vom 13.11.2021 -
Die Welt steht kopf
vom 13.11.2021 -
Aus dem Safe läuft Blut
vom 13.11.2021 -
Dicke Luft
vom 13.11.2021 -
Die Party ist vorbei
vom 13.11.2021 -
Nachschlag: Phrasen der Alten
vom 13.11.2021 -
Vorschlag
vom 13.11.2021