Tschaikowski mit Rekord
Rund 12.000 vorwiegend junge Musiker haben in Venezuela versucht, einen neuen Weltrekord als größtes Klassikorchester aufzustellen. Vor einer Jury von 260 Prüfern des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG spielten sie am Sonnabend gemeinsam im Hof der venezolanischen Militärakademie Tschaikowskis »Slawischen Marsch«. Nachdem sie das zwölfminütige Stück erfolgreich zu Ende gebracht hatten, rissen viele erleichtert ihre Instrumente in die Höhe. »Wenn eine Saite reißt, hört nicht auf. Verliert ihr eure Noten, spielt auswendig weiter, aber hört nicht auf«, hatte ihr 34jähriger Dirigent Andrés David Ascanio seine Mitstreiter vor der Aufführung eingeschworen. Die Regeln für den Weltrekord besagen, dass die Musiker ihre Instrumente nicht miteinander teilen dürfen und mindestens fünf Minuten am Stück spielen müssen. Das Guinness-Buch der Rekorde wird in den kommenden zehn Tagen bekanntgeben, ob es gelungen ist, den letzten Rekord von 2019 zu brechen, den seinerzeit 8.097 russische Musiker aufgestellt hatten. Zusammengebracht wurden die venezolanischen Musiker von dem mit öffentlichen Geldern finanzierten Programm »El Sistema«, das seit 1975 Tausenden Arbeiterkindern eine klassische Musikausbildung ermöglicht hat. (dpa/jW)
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