Schreiben heißt zeichnen
Etel Adnan ist tot. Die libanesische Malerin und Schriftstellerin starb laut Angaben ihres deutschen Verlags Edition Nautilus am Sonntag im Alter von 96 Jahren in Paris. Sie war 1925 als Tochter einer christlichen Griechin und eines muslimischen Syrers in Beirut geboren worden. Ihr literarischer Durchbruch gelang ihr mit dem Roman »Sitt Marie Rose« (1978) über den libanesischen Bürgerkrieg. Von politischer Gewalt und ihren Folgen handelten auch weitere ihrer Bücher wie »Arabische Apokalypse« (1980). Als bildende Künstlerin erfuhr Adnan erst spät Anerkennung, 2012 widmete ihr die Documenta 13 eine Retrospektive. Gerade würdigt das Centre Pompidou Metz ihr Werk mit der Ausstellung »Écrire, c’est dessiner«. Am kommenden Donnerstag hätte Adnan für ihr Lebenswerk den Lichtwark-Preis 2021 in der Hamburger Kunsthalle entgegennehmen sollen. Sie sei eine »starke Stimme des Feminismus und der Friedensbewegung« hatte die Hamburger Kulturbehörde im Juli mitgeteilt. (jW)
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