Der letzte Helfer
Justus Rosenberg, der einst dem Freiheitskämpfer Varian Fry dabei half, Hunderte Menschen vor den Nazis in Sicherheit zu bringen, ist tot. Der zuvor letzte noch lebende Helfer von Fry sei im Alter von 100 Jahren gestorben, berichtete die New York Times am Donnerstag unter Berufung auf seine Ehefrau Karin. Demnach starb der Professor für Sprachen und Literatur, der im Januar 100 Jahre alt geworden war und erst im vergangenen Jahr ein Buch über seine Zeit an der Seite von Fry herausgegeben hatte, bereits am 30. Oktober im Kreis seiner Familie.
Geboren wurde Rosenberg 1921 in Danzig, seine Eltern waren nicht praktizierende Juden, die Sprache zu Hause war Deutsch. Vor den Faschisten floh Rosenberg nach Frankreich, wo er Schule und Universität besuchte. Über Bekannte lernte er im Süden des Landes schließlich den US-Journalisten Fry (1907–1967) kennen, der ihn sofort als Helfer beim Aufbau seines Rettungsnetzwerks einstellte, mit dem er Hunderten Menschen die Flucht ermöglichen wollte. Darunter waren beispielsweise die Philosophin Hannah Arendt, die Künstler Marc Chagall und Max Ernst sowie die Schriftsteller Heinrich und Golo Mann. (dpa/jW)
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