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Aus: Ausgabe vom 09.12.2021, Seite 11 / Feuilleton
Kunstgeschichte

Operation Nachtwache

Endlich herrscht Gewissheit statt Spekulation: Für sein berühmtes Gemälde »Die Nachtwache« hat Rembrandt van Rijn (1606–1669) tatsächlich zunächst eine Skizze auf der Leinwand angefertigt. Diese Entdeckung sei ein Durchbruch, sagte der Direktor des Amsterdamer Rijksmuseums, Taco Dibbits, am Mittwoch bei der Vorstellung neuer Erkenntnisse einer umfangreichen Untersuchung des 1642 fertiggestellten Gemäldes. »Wir vermuteten immer schon, dass Rembrandt eine Skizze auf der Leinwand angebracht haben muss, bevor er mit dieser enorm komplexen Komposition begann, aber das blieb bislang eine Spekulation.« Dank der Entdeckung mit Hilfe der fortgeschrittensten Imaging-Techniken und Computertechnologie sei es zum ersten Mal möglich, »Rembrandt bei seinen ersten Schritten zur Schaffung dieses Meisterwerks sozusagen über die Schulter zu schauen«, heißt es in einer Mitteilung des Rijksmuseums. Ein Forscherteam habe das Werk im Rahmen der »Operation Nachtwache« in den vergangenen zweieinhalb Jahren »minuziös unter die Lupe genommen« und eine enorme Datenmenge zusammengetragen. »Wir haben die Entstehung der Nachtwache entdeckt«, sagte Dibbits. (dpa/jW)

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