Westjordanland: Israelische Soldaten töten Palästinenser
Ramallah. Israelische Soldaten haben im Westjordanland am Freitag einen Palästinenser tödlich verwundet. Der Mann sei durch einen Kopfschuss verletzt worden und später in einem Krankenhaus der Stadt Nablus gestorben, erklärte das palästinensische Gesundheitsministerium. Die israelische Armee behauptete, »im Gebiet des Außenposten Givat Eviatar südlich von Nablus« sei ein »gewalttätiger Aufstand angezettelt« worden. Hunderte von Palästinensern hätten demnach brennende Reifen und Steine auf israelische Truppen geworfen, so das Militär. Die Soldaten seien dann »mit Mitteln zur Auflösung von Aufständen« dagegen vorgegangen, »um die Ordnung wiederherzustellen«.
Die Gegend um die palästinensische Ortschaft Beita ist seit einiger Zeit Schauplatz regelmäßiger Demonstrationen gegen die Ausweitung völkerrechtswidriger israelischer Siedlungen. Seit Mai protestieren die Bewohner von Beita gegen den Siedlungsaußenposten Eviatar, der ohne israelische Genehmigung in der Nähe errichtet wurde.
Zusätzlich zu Siedlungen im annektierten Ost-Jerusalem leben etwa 475.000 israelische Siedler in befestigten, völkerrechtlich illegalen Siedlungen im Westjordanland. Die Palästinenser betrachten es als Teil ihres künftigen Staates. Hardliner auf isralischer Seite wollen den Siedlungsbau ungeachtet des Völkerrechts weiter vorantreiben. (AFP/jW)
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