Aufarbeitung beginnt
Der Aufsichtsrat der Documenta wird sich mit den Antisemitismusvorwürfen gegen die Weltkunstschau auseinandersetzen. »Wichtig ist jetzt, dass wir uns auch im Aufsichtsrat der Documenta rasch mit diesem Thema befassen, und ich bin zuversichtlich, dass wir hier zu guten Beschlüssen kommen werden«, teilte Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage der dpa am Montag mit. Zuvor hatte es auf Anregung von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) Beratungen mit den Trägern der Documenta, dem Bundesland Hessen und der Stadt Kassel gegeben. Das Kasseler »Bündnis gegen Antisemitismus« hatte dem kuratierenden indonesischen Künstlerkollektiv Ruangrupa Hass auf Israel vorgeworfen. Bundesweit griffen Feuilletons die Vorwürfe auf. Mehrere Experten beschrieben diese Kritik daraufhin als übertrieben oder unbegründet. Die Documenta gilt als die weltweit wichtigste Schau für zeitgenössische Kunst. Die 15. Ausgabe (Documenta fifteen) findet vom 18. Juni bis 25. September 2022 statt. Nach dpa-Informationen soll es eine Sondersitzung des Gremiums bis zum Wochenende geben. Oberbürgermeister Christian Geselle, der Aufsichtsratsvorsitzende der Documenta gGmbH, hatte die Antisemitismusvorwürfe gegen Ruangrupa bereits am Sonntag zurückgewiesen. (dpa/jW)
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