Weitere Schwangere in Polen gestorben
Warschau. Am Dienstag ist erneut eine schwangere Polin nach Angaben ihrer Familie Opfer des strikten Verbots von Schwangerschaftsabbrüchen in dem Land geworden. Die Frau, die mit Zwillingen schwanger war, sei mit Schmerzen im Unterleib ins Krankenhaus eingeliefert worden, berichtete ihre Familie auf Facebook. Einer der Föten sei gestorben. »Die Entfernung des toten Fötus wurde nicht genehmigt, da dies nach polnischem Recht strengstens verboten ist«, berichtete die Familie. Die Ärzte hätten statt dessen acht Tage lang darauf gewartet, »dass sich die Vitalfunktionen des anderen Zwillings von selbst stabilisieren.« In der Folge sei die 37jährige an einer Sepsis gestorben. Polens Oberstes Gericht hatte im Oktober 2020 auch die Beendigung der Schwangerschaft bei schwer fehlgebildeten Föten für verfassungswidrig erklärt, wodurch Abbrüche in dem Land nahezu in allen Fällen verboten sind. (AFP/jW)
Mehr aus: Feminismus
-
Hetze geht nach hinten los
vom 28.01.2022 -
Keine Selbstverständlichkeit
vom 28.01.2022