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Aus: Ausgabe vom 04.02.2022, Seite 1 / Ausland

Moskau erteilt Deutscher Welle Sendeverbot

Moskau. Russland hat der Deutschen Welle, dem Auslandssender der Bundesrepublik Deutschland, ein Sendeverbot erteilt. Zudem verfügte das russische Außenministerium am Donnerstag die Schließung des Korrespondentenbüros in Moskau und den Entzug der Akkreditierungen der Journalisten. Damit reagierte Russland auf ein Sendeverbot des deutschsprachigen Programms seines Staatssenders RT DE. Verboten ist demnach die Verbreitung des russischsprachigen Programms der Deutschen Welle über Satellit und alle anderen Übertragungswege, teilte das Ministerium mit. Zudem werde ein Verfahren eingeleitet, um die Deutsche Welle zum »ausländischen Agenten« zu erklären. In Deutschland hatten die Regulierer der zuständigen Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) bei den Medienanstalten am Mittwoch die Veranstaltung und die Verbreitung des Fernsehprogramms RT DE untersagt. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Michael S. aus Hamburg (3. Februar 2022 um 19:37 Uhr)
    Russland reagiert wie immer spiegelgerecht, wie international üblich. Weist Deutschland zwei Diplomaten aus, dann weist Russland eine Woche später ebenfalls zwei deutsche Diplomaten aus. So ist das nun mal. Die Bundesregierung stellt sich dumm beim Entzug der Sendelizenz für RT DE in Deutschland, gibt einer Behörde die Schuld, Russland entzieht der DW spiegelgerecht die Lizenz. Trotzdem scheint das für die deutsche Medienlandschaft überraschend zu kommen.
  • Leserbrief von B.M. Riedel aus Köln (3. Februar 2022 um 16:45 Uhr)
    Das Fernsehen am besten heute gar nicht erst einschalten! Das bösartige Gegeifer der deutschen Journaille kann man sich sparen. Dieser Schritt des Kreml war lange überfällig, da in Deutschland keine andere Sprache verstanden wird. Schade nur, dass die Verletzung der Pressefreiheit von deutscher Seite auch diejenigen treffen wird, die die Verletzung befürworten oder beschweigen. Eine Zensur müssen die deutschen Medien allerdings nicht befürchten. Sie berichten im Sinne der Kriegstreiber. Dass uns der Frieden dabei immer weiter durch die Finger gleitet, kümmert sie wenig.

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