DGB: Mehr Zeit und Geld für Weiterbildung
Berlin. Der DGB hat ein Positionspapier für die Fortsetzung der Nationalen Weiterbildungsstrategie vorgelegt. Unter anderem fordern die Gewerkschaften mehr Zeit für Weiterbildung und eine bessere Absicherung des Lebensunterhalts während Weiterbildungszeiten, damit Beschäftigte den gesellschaftlichen Wandel und die Transformation in der Arbeitswelt gut bewältigen und auch betrieblich und individuell gestalten können. Die größten Hemmnisse für eine stärkere Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten seien nach wie vor fehlende Zeit und fehlendes Geld, erklärte der DGB am Freitag. Je niedriger das Haushaltseinkommen, desto größer ist die Herausforderung, Weiterbildungsambitionen zu realisieren.
Der DGB begrüßt die Ankündigungen der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag, die Weiterbildungsförderung auszuweiten und berufsbegleitende Bildungs(teil)zeiten nach österreichischem Vorbild zu ermöglichen. Darüber hinaus fordert der Gewerkschaftsbund eine bundesgesetzliche Freistellungsregelung zu prüfen, um verlässlich Möglichkeiten für berufliche Weiterbildungszeiten durch sozial abgesicherte Arbeitszeitreduzierungen zu schaffen. Außerdem sollten die bestehenden finanziellen Förderinstrumente überprüft werden. (jW)
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