jW-Kioskaktion startet
Von Kommunikation und KampagneWenn die Anzahl überregionaler Tageszeitungen ein Indiz für den Zustand der Presse- und Meinungsfreiheit, für die sogenannte gelebte Demokratie ist, dann steht es um die BRD nicht gut. Es gibt nur noch sechs solcher Titel (wenn Springers Postille Bild die Anmaßung, auch eine Zeitung sein zu wollen, nicht abgekauft wird). Die junge Welt, eine dieser bundesweit erhältlichen Zeitungen, ist keineswegs mehr die kleinste. Die jW ist an vielen Einzelverkaufsstellen, an Bahnhofsbuchhandlungen, in Supermärkten, Spätis und Kiosken erhältlich. Tatsächlich lernen viele Leserinnen und Leser diese Zeitung zuerst im Einzelverkauf kennen und schätzen. Oft wird später ein Abonnement daraus.
Wenn nun, wie aktuell an der Kriegsberichterstattung zur Ukraine zu erkennen ist, die allermeisten Blätter austauschbar bis zur Beliebigkeit werden, dann steigt die Wichtigkeit der jungen Welt. Unsere Leserinnen und Leser wissen das. Steigende Zugriffszahlen im Internet, erhöhte Verkäufe im Handel bestätigen dies ebenfalls. Doch das alles reicht nicht. Denn wenn die Wahrheit in jedem Krieg zuerst stirbt, dann helfen nur unbestechliche Informationen.
An diesem Wochenende startet deshalb unsere Kioskaktion. Wir wollen unsere Verkäufe deutlich erhöhen, haben daher mit den Grossisten eine höhere Belieferung des Einzelhandels besprochen. Und wir setzen auf unser bewährtes Konzept crossmedialer Werbung – mit Anzeigen in Online- und Printmedien, Großplakaten in den Schwerpunktstädten Berlin, Hamburg und Leipzig, Radio- und Kinospots. Der allerbeste Werbeträger aber bleibt die junge Welt selbst – am Zeitungsstand und im Fachhandel.
Sie, liebe Leserin und lieber Leser, haben bereits eine junge Welt in der Hand. Nutzen Sie die Gelegenheit, die Wirkmacht der Zeitung in diesen Zeiten zu steigern, machen Sie ihre Freunde und Bekannten auf sie aufmerksam, werben Sie für einen Kauf am Kiosk. Wenn Ihr Händler noch keine jW vorrätig hat: Sprechen Sie ihn an. Denn diesem Missstand kann abgeholfen werden. Wenn Sie nicht wissen, wo die jW in Ihrer Nähe gekauft werden kann: Mit unserem »Kioskfinder« (jungewelt.de/kiosk) lassen sich ganz einfach geeignete Verkaufsstellen entdecken.
Ganz klar: Wir machen uns auch Feinde mit unserer unabhängigen Berichterstattung. Der Inlandsgeheimdienst der BRD, der Verfassungsschutz, bespitzelt und bekämpft uns – dagegen klagen wir aktuell vor dem Berliner Verwaltungsgericht. Doch der wichtigste Beitrag für Presse- und Meinungsfreiheit bleibt die Gegeninformation. Tragen Sie dazu bei: Durch eine höhere Bekanntheit der jungen Welt!
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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