Kandidat Pellmann will Linke-Profil schärfen
Berlin. Als Kandidat für den Vorsitz von Die Linke will der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann die Partei auf ein schärferes sozialistisches Profil einschwören. In einem Zehn-Punkte-Plan, der laut Bericht vom Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, fordert Pellmann eine »kämpferische, handlungsfähige sozialistische Linke, die lautstark gegen die soziale Ungleichheit auf die Barrikaden geht und den Menschen einen spürbaren Mehrwert bietet«. Pellmann will sich beim Parteitag Ende Juni in Erfurt für den Bundesvorsitz bewerben. Der ganze Vorstand wird neu gewählt. Die Bundesvorsitzende Janine Wissler tritt erneut an.
Pellmann bekräftigte, dass die Partei in einer existentiellen Krise stecke. Seine Gegenvorschläge: Die Linke als »moderne Partei der sozialen Gerechtigkeit« plazieren; Schulterschluss mit der Friedensbewegung gegen Waffenlieferungen an die Ukraine; verständliche Sprache; besonderes Augenmerk auf den Osten; Aufklärung der Sexismusvorwürfe; Stärkung der Parteigremien, Ende des öffentlichen Streits; bessere Basisarbeit in kleinen Kreisverbänden und auf dem Land. Der 45jährige Pellmann ist Ostbeauftragter der Linksfraktion im Bundestag. (dpa/jW)
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