Einzigartiger Dirigent
Herbert Blomstedt gilt als dienstältester Spitzendirigent der Welt. Am 11. Juli wird er 95 Jahre alt. Seinen Geburtstag wollte er eigentlich in Leipzig verbringen: Das Gewandhausorchester, dessen Kapellmeister Blomstedt von 1998 bis 2005 war, hatte eine Festwoche inklusive Dankgottesdienst und Open-Air-Konzerte geplant. Doch der Jubilar muss sich von den Folgen eines Sturzes erholen und kann nicht anreisen.
»Herbert Blomstedt ist als Mensch, Musiker und Dirigent eine Ausnahmeerscheinung«, sagt Gewandhausdirektor Andreas Schulz. Er habe in seiner Leipziger Amtszeit nicht nur das Gewandhausorchester essentiell erneuert, sondern auch intensiv am Orchesterklang sowie der Klangkultur gearbeitet und das Repertoire entscheidend erweitert.
Blomstedt kam 1927 als Sohn schwedischer Eltern in den USA zur Welt. Seine Mutter war Pianistin, sein Vater Prediger. Die Mutter gab ihm ersten Musikunterricht. Er studierte in Stockholm Geige, später auch Dirigieren unter anderem bei Leonard Bernstein. 1954 debütierte er als Dirigent bei den Stockholmer Philharmonikern. (dpa/jW)
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