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Aus: Ausgabe vom 16.07.2022, Seite 11 / Feuilleton
U-Musik

Zu viel ist zu viel

Klassisches Sommerlochmaterial: Die Sexismusdebatte um den Partysong »Layla« wird immer größer. Nun soll das genretypisch niveaulose Liedchen auch auf der anstehenden Düsseldorfer Kirmes nicht gespielt werden. Eine entsprechende Entscheidung habe man als Veranstalter getroffen, so der Schützenverein St. Sebastianus am Donnerstag. Zuvor habe deswegen die Gleichstellungsstelle der Stadt Düsseldorf vorgesprochen. In dem Ballermann-Hit von DJ Robin & Schürze, zur Zeit auf Platz eins der deutschen Charts, heißt es unter anderem: »Ich hab’ ’nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler (…)«. Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) meldete sich zu Wort. Schlagertexte behördlich zu verbieten, finde er, sei »eins zu viel«, schrieb er am Dienstag abend bei Twitter. Kirmes-DJ Marc Pesch gab sich entrüstet: Es gäbe Ballermann-Hits mit weit schlimmeren Texten: »Dagegen ist ›Layla‹ ein Lied für die Kirchweihe.« Zu Wochenbeginn war bekanntgeworden, dass der Song auf dem Würzburger Kiliani-Volksfest auf Drängen der Stadt nicht gespielt werden darf. Ein Stadtsprecher sagte, als Veranstalter habe man den Festzeltbetreiber darum gebeten. (dpa/jW)

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