Verantwortlich dabei
Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich gegen einen Boykott der Fußballweltmeisterschaft in Katar ausgesprochen. »Ich halte vom Boykott nichts, weil man die Verantwortung der Politik auf den Sport verlagert«, sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag dem TV-Sender RTL/N-TV. Die Ministerin kündigte an, vor dem Turnier vom 21. November bis 18. Dezember Gespräche mit Verantwortlichen des Gastgeberlandes führen zu wollen. »Ich werde mit dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf vor der WM nach Katar fliegen, um die Themen anzusprechen«, erklärte Faeser. Die Berliner SPD hatte im Dezember in einem Beschluss auf einem Landesparteitag einen Boykott gefordert. Zuletzt hatte sich fast die Hälfte der Deutschen dafür ausgesprochen, dass die deutsche Nationalmannschaft auf eine WM-Teilnahme verzichten solle. Das ging aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der dpa Ende Juni hervor. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Joachim S. aus Berlin (15. Juli 2022 um 10:26 Uhr)Vom Boykott hält unsere Innenministerin also nichts, »weil das die Verantwortung der Politik auf den Sport verlagert«. Weshalb gilt diese Position dann nicht auch für den russischen Sport und russische Sportler, die gerade bis zum Erbrechen sanktioniert werden?
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