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Aus: Ausgabe vom 19.07.2022, Seite 10 / Feuilleton
Deak

Solidarität mit Layla!

Von Dusan Deak

Mehr noch als die Frage, ob die Ukraine genug und die richtigen Waffen bekommt oder ob der Gaspreis bald um 4.000 Prozent steigt, beschäftigt die deutsche Öffentlichkeit zur Zeit das Leben einer Sexarbeiterin namens Layla. Auf deren trauriges Schicksal macht eine gleichnamige, im Untergrund kursierende Ballade aufmerksam. Die Ärmste ist angeblich in einem Bordell, vermutlich auf Mallorca, als Puffmutter beschäftigt und hat dort zumindest keinen ganz prekären Job.

Sie soll nach Auskunft der Songschreiber »schöner, jünger und geiler« sein. Auf flüchtigen Dokumentaraufnahmen auf Social Media erkennt man schemenhaft eine nicht-binäre/männliche Person, offenbar Mitglied der LGBT+-Gemeinde, die versucht, die Enthüllung ihrer Identität zu vermeiden.

Nun starten interessierte Kreise, vermutlich Queer-, Trans- und Schwulenhasser (etc. pp.), eine erbarmungslose öffentliche Hatz auf das Lied, mit dem Ziel, das Abspielen auf Kirmessen in Würzburg und Düsseldorf zu verbieten und die bedauernswerte Layla öffentlich zu »shamen«. Mit Erfolg.

Dagegen organisiert sich Widerstand. Auch unsere Solidarität ist nun gefragt: Schluss mit der Verfolgung von Sexarbeiterin Layla! Freiheit statt Liederverbote!

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