Aus: Ausgabe vom 16.08.2022, Seite 4 / Inland
RBB: Offenlegung aller Boni gefordert
Berlin. Der Redaktionsausschuss beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat die Offenlegung sämtlicher Boni im Haus gefordert. Das Gremium äußerte sich am Montag vor einer Sitzung des RBB-Rundfunkrats zur möglichen Abberufung der zurückgetretenen Senderchefin Patricia Schlesinger. In der Stellungnahme »Alles offenlegen!« forderte der Ausschuss den Rundfunkrat auf, bei seiner Sitzung zu veranlassen, dass sämtliche Verträge, Boni, leistungsabhängige Gehaltsanteile, Prämien, Geschäfts-, Wirtschafts- und Sonderberichte im Sender offengelegt werden. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Erich Rainer K. aus Potsdam (16. August 2022 um 08:37 Uhr)Schlesingers Rauswurf – nachdem monatelang abgewiegelt und relativiert wurde – ist sicher nachvollziehbar. Aber: Wären die Vorkommnisse beim RBB und bei Schlesinger nicht Grund genug, die gleiche Messlatte nun bei allen Chefs der ersten Leitungsebene bei ARD und ZDF anzulegen? Wer bitte glaubt denn ernsthaft daran, dass Schlesinger im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein Einzelfall gewesen ist? Wenn dies, was zu befürchten ist, nicht passiert, war Schlesinger nur ein Bauernopfer, um die andere Großkopferten, die den ÖR als Selbstbedienungsladen betrachten, zu schützen. Bis zum nächsten Skandal, bei dem dann wieder darüber schwadroniert wird, Maßnahmen zu ergreifen, dass sich Solches nicht wiederholt.
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