Miteinander verwoben
Die Verflechtungen der Kulturen des Mittelalters von Iran und Irak über Nordafrika und Spanien bis nach Mitteleuropa zeigt die große Sonderausstellung »Islam in Europa 1000–1250« im Dommuseum Hildesheim. Die Ausstellung sei »unfassbar großartig«, sagte Kurator Felix Prinz am Dienstag. Das Museum habe 74 seltene Leihgaben etwa aus Florenz, London, Paris, Venedig und Wien erhalten – »wir haben alle Stücke bekommen, die wir wollten«. Sein Wunsch sei, dass die Ausstellungsbesucher »vor dem Hintergrund gemeinsamer Geschichte über die gemeinsame Gegenwart nachdenken«. Denn schon im Mittelalter waren die Kulturen miteinander verwoben, wie die von Mittwoch an und bis zum 12. Februar 2023 ausgestellten Kirchenschätze zeigen: Kostbare Bergkristallgefäße, Seidenstoffe, Elfenbeinschnitzereien und Übersetzungen wissenschaftlicher Literatur seien im Mittelalter aus islamisch geprägten Regionen nach Europa gekommen, teils mit christlichen Bildern und arabisch beschriftet. Darunter seien Edelsteine oder Schachfiguren, die Teil europäischer Schatzkunst wurden. Insgesamt zeigt die Sonderausstellung 93 Exponate auf einer Fläche von rund 770 Quadratmetern. (dpa/jW)
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