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Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 06.03.2004, Seite 16 / Aktion

Abo bezahlen wird einfacher und billiger

779 Abos? Nicht schlecht! Schaffen wir die 1000!

Die Tageszeitung junge Welt wird auch außerhalb Deutschlands intensiv gelesen. Im Januar 2004 haben Internetsurfer aus 113 Ländern die junge Welt angesteuert. Von 3,1 Millionen Seitenaufrufen im Januar waren immerhin acht Prozent aus dem Ausland (ohne Berücksichtigung von Firmen- und Netzwerkadressen, in Wirklichkeit sind es also deutlich mehr). Der Vorteil liegt für die im Ausland befindlichen Leserinnen und Leser auf der Hand: Die Printausgabe muß nicht erst eine lange und zeitraubende Reise hinter sich bringen, die außerdem viel Geld kostet. Trotzdem will eine Reihe von Auslandsabonnenten nicht darauf verzichten, die junge Welt möglichst täglich in Händen zu halten. Wenn sie ihre Abogebühren nicht über ein Konto in Deutschland bezahlen, kam bisher zu allen anderen ungünstigen Umständen eine schweineteure Überweisungsgebühr hinzu. Viele hielt das von einem Print- oder Internetabo ab.

Das hat sich geändert. Zum einen müssen Abonnenten aus Europa durch die Benutzung der EBAN-Nummern mittlerweile nur noch die im Inland üblichen Gebühren bezahlen. Außerdem kann ab sofort auch per Kreditkarte (VISA, MasterCard, American Express) bezahlt werden. Wir erhoffen uns vor allem, daß regelmäßige Leserinnen und Leser der Internetausgabe im Ausland jetzt diese Möglichkeiten nutzen, um ein freiwilliges Abonnement abzuschließen. Damit können wir das Angebot langfristig aufrechterhalten und (was noch wichtiger ist) weiterentwickeln. Nähere Angaben finden Sie auf unseren Bestellformularen.

Daß im Ausland intensiv verfolgt wird, wie sich die junge Welt entwickelt, konnten wir auch während der Buchmesse in Havanna erleben. Bevor wir bei so ziemlich allen offiziellen und vielen privaten Gesprächen unsere Frage stellen konnten (wie es denn möglich sei, daß das sozialistische Kuba unter den bekannt harten Bedingungen nicht nur überlebt, sondern sich sogar weiterentwickelt), stellte man uns die Frage, wie es denn möglich sei, daß eine unabhängige sozialistische Tageszeitung unter den bekannt harten Bedingungen nicht nur überleben könne, sondern an den inhaltlichen Positionen konsequent festhalte. Es gäbe weltweit nur noch in Mexiko eine vergleichbare Tageszeitung. Wir gaben dann gerne zu, daß wir uns selbst manchmal darüber wundern, vergaßen aber auch nicht, den entscheidenden Anteil unserer Leserinnen und Leser an diesem kleinen Wunder zu beschreiben. Da, wo die Werbemillionen fehlen, treten sie als wichtige Multiplikatoren und Werber für die Zeitung auf. Und auch bei Krisen haben sie uns bisher nie im Stich gelassen. Im Vergleich zu den Aufgaben der kubanischen Genossinnen und Genossen ist die unsere allerdings recht bescheiden. Zumindest, wenn man das auf die Tagesaufgaben bezieht.

Die Geduld und die Solidarität unserer Leserinnen und Leser kann allerdings auch hinderlich sein. Nämlich dann, wenn sie Fehler und Nachlässigkeiten leidend, aber schweigend hinnehmen. So ist die Zustellung der jungen Welt ein hartes Brot, und jeder versteht, daß der Zusteller, der Postbote mal einen Fehler macht oder technische Probleme die Auslieferung verzögern oder gar verhindern. Kommt das allerdings regelmäßig vor, so hilft nur, sich zu beschweren. Denn Sie und wir bezahlen viel Geld für eine Dienstleistung, die dann unterm Strich auch funktionieren sollte. Fehler und Schwachstellen im System können nur festgestellt und abgestellt werden, wenn wir darüber informiert werden. Falls Sie also solche Probleme haben: Bitte protokollieren Sie diese und informieren Sie die Post oder die Zustellfirma bzw. die Firma AVZ, die diese Dienstleistungen für uns koordiniert. Vergessen Sie bitte nicht, uns ebenfalls zu informieren. Bei uns ist der Kollege Rainer Behr (rabe@jungewelt.de) für alle Fragen um Abonnement und Zustellung zuständig. Allerdings: Die meisten Zusteller und Postbotinnen sind zuverlässig und sorgen für pünktliche Zustellung. Dafür recht herzlichen Dank.

Verlag und Redaktion

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!