Bibbernder Buchmarkt
Die Verlags- und Buchhandelsbranche in Deutschland hat angeregt, die Mehrwertsteuer auf Bücher zu streichen, um so den wachsenden Kostendruck zu lindern. »Als mittelständisch geprägte Branche brauchen wir gezielte Entlastungsmaßnahmen, um unserem wichtigen gesellschaftlichen Auftrag weiter nachkommen zu können«, sagte die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, im Redaktionsgespräch mit der dpa.
Sorgen bereiten der Branche nicht nur steigende Energiekosten und Mieten, sondern auch der spürbare Papiermangel. Ohne Unterstützung seien manche Buchhandlungen und Verlage in existentieller Gefahr. »Null Prozent Mehrwertsteuer wären die unkomplizierteste Form der Förderung«, sagte Schmidt-Friderichs mit Blick auf den bei Büchern bereits reduzierten Mehrwertsteuersatz.
In den ersten acht Monaten dieses Jahres lag der Buchmarkt, was die zentralen Vertriebswege einschließlich des Onlinehandels betrifft, mit 1,0 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019 beträgt das Minus nach Daten des Börsenvereins 2,5 Prozent. Allein bei den Buchhandlungen vor Ort schwächte sich das Geschäft in den ersten acht Monaten gegenüber dem gleichen Zeitraum 2019 um 9,5 Prozent ab. (dpa/jW)
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