Heiße Preise
Ein Kryptowährungsunternehmer hat nach eigenen Angaben eine Zeichnung der mexikanischen Malerin Frida Kahlo verbrannt, um NFT-Kunst zu erzeugen. NFT (»Non-fungible Token«) ermöglichen es, digitale Inhalte mit einem nicht austauschbaren Besitzzertifikat zu versehen. Das Kulturministerium in Mexiko prüft nun die Authentizität des Werkes. »In Mexiko ist die vorsätzliche Zerstörung eines Kunstdenkmals ein Straftatbestand«, hieß es in einer in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung. Die Aktion des Unternehmers Martín Mobarak soll Ende Juli in Miami stattgefunden haben. In einem von ihm veröffentlichten Video ist zu sehen, wie er bei einer Veranstaltung zunächst die Zeichnung »Fantasmones siniestros« (Unheimliche Geister) aus seinem Rahmen herausnimmt. Dann zündet er das Werk über einem Glas mit Trockeneis an.
Mobarak hatte Medienberichten zufolge das 15 mal 23,5 Zentimeter große Bild im Jahr 2015 gekauft. Er soll dafür zehn Millionen US-Dollar (rund 10,3 Millionen Euro) bezahlt haben. Nun will er 10.000 NFT des Bildes für wohltätige Zwecke verkaufen. Die Originalzeichnung stammt aus einem persönlichen Tagebuch von Kahlo (1907–1954), die als »teuerste« Malerin Lateinamerikas gilt. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Nachschlag: Der Geldautomat
vom 29.09.2022 -
Vorschlag
vom 29.09.2022 -
Mit Erfahrungshunger
vom 29.09.2022 -
Rote Ohren
vom 29.09.2022 -
Zum bitteren Ende
vom 29.09.2022 -
Verkörperte Verfremdung
vom 29.09.2022