Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 03.11.2022, Seite 11 / Feuilleton
Kunstmarkt

Der Kunstfälscher

Kunstskandal oder »kindischer Streich«? Wie nun bekanntwurde, stammt ein 1987 vermeintlich von Starkünstler Jean-Michel Basquiat geschaffener Rahmen in Wirklichkeit von André Heller. Diese Geschichte enthüllt die Wiener Wochenzeitung Falter in ihrer aktuellen Ausgabe. »Retro­spektiv betrachtet, ist das Ganze erstens ein kindischer Streich. Zweitens ist es naturgemäß eine Angeberei«, antwortete Heller auf Nachfrage der Wochenzeitung. Heller hatte Basquiat 1987 über sein Hamburger Kunstprojekt »Luna Luna« kennengelernt. Nach dessen Tod ein Jahr später klebte Heller, wie der Falter berichtet, einige von Basquiat für das Projekt angefertigte Skizzen auf Holzleisten, fügte rote Farbe, Stücke eines schwarz gefärbten Besenstiels sowie Nägel hinzu. So weit, so harmlos. 2017 allerdings wurde der Rahmen für drei Millionen US-Dollar auf der New Yorker Kunstmesse TEFAF zum Kauf angeboten. Ein Käufer fand sich damals nicht. »Ich hätte ihn auch nicht verkauft«, behauptet Heller jetzt. Das kauft ihm niemand ab, behaupten wir mal.(APA/jW)

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