AP feuert Journalisten nach Raketenmeldung
New York. Die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hat am Montag einen Journalisten entlassen, der falsche Informationen zum Raketeneinschlag in Polen verbreitet hat. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. In einer Meldung, die er kurz nach der Explosion im polnischen Ort Przewodów nahe der ukrainischen Grenze am Abend des 15. November verfasst hatte, machte der Journalist James La Porta Russland für den Vorfall verantwortlich. AP sendete die vermeintliche Information ohne genauere Überprüfung als sogenannte Eilmeldung. Diese wurde dann weltweit von zahlreichen Medien – u. a. ZDF, SZ oder Bild – aufgegriffen. In der Meldung hatte es geheißen: »Ein hochrangiger US-Geheimdienstmitarbeiter sagt, dass russische Raketen in das NATO-Mitglied Polen eingedrungen seien und zwei Menschen getötet haben.« Das erwies sich im nachhinein als falsch. Die US-Regierung teilte wenige Stunden nach dem Vorfall mit, dass es sich bei der Rakete sehr wahrscheinlich um eine ukrainische Luftabwehrrakete gehandelt habe. (jW)
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