Angemessene Antwort
Das kleine Londoner Horniman-Museum gibt 72 Benin-Bronzen an Nigeria zurück. Das Museum überreichte am Montag abend zunächst sechs Objekte und ernannte die nigerianische Regierung offiziell zur Eigentümerin auch der übrigen Kunstschätze. Diese bleiben aber als Leihgaben zunächst weiterhin in London, wie ein neuer Vertrag regelt. Die Rückgabe sei die »moralische und angemessene« Antwort auf eine Anfrage des westafrikanischen Staates, hieß es zu Begründung. Die Benin-Bronzen stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Rahmen einer Strafexpedition 1897 gegen das Königreich Benin im heutigen Nigeria. Museumsgründer Frederick Horniman hatte die Artefakte aus Elfenbein einem Offizier der britischen Marine abgekauft. Der Generaldirektor der Nationalen Museums- und Denkmalbehörde Nigerias, Abba Tijani, sagte, dass etwa 5.000 Benin-Bronzen über die ganze Welt verteilt seien. Die meisten Gegenstände befinden sich im Britischen Museum in London, das eine Rückgabe bisher verweigert. Andere sind im Besitz deutscher Museen – noch. Die Regierungen von Deutschland und Nigeria haben die Eigentumsübertragung vereinbart. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat bereits das Eigentum seiner Objekte an Nigeria übertragen. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Wagner verulkt
vom 30.11.2022 -
Philipe, Langhoff
vom 30.11.2022 -
»Jede Seite der Titanic soll anders riechen«
vom 30.11.2022 -
Regenten für Fische
vom 30.11.2022 -
Rotlicht: Ironie
vom 30.11.2022 -
Nachschlag: Gewaltige Niederlage
vom 30.11.2022 -
Vorschlag
vom 30.11.2022 -
Veranstaltungen
vom 30.11.2022 -
Che an junge Grüne
vom 30.11.2022