Erfurt: Angeklagter beschuldigt Opfer
Erfurt. Im Prozess wegen eines neonazistischen Angriffs in Erfurt hat einer der Angeklagten Vorwürfe gegen die Opfer erhoben. Der Mann beschuldigte mindestens zwei Opfer des Übergriffs, ihn zuerst attackiert zu haben. Auf ihn sei »eingetreten« worden, sagte der Angeklagte. Unmittelbar zuvor habe er eines der drei Opfer als angeblichen Ladendieb erkannt. Er habe sich nicht wehren können, unter anderem weil er an dem Abend sehr betrunken gewesen sei. Der Vorsitzende Richter sagte, ihm sei unklar, wie der Angeklagte den Mann eindeutig erkannt haben wolle, wenn er damals so viel Alkohol konsumiert habe, wie er selbst sage. Eine Staatsanwältin äußerte sich ähnlich. Die Staatsanwaltschaft Erfurt wirft in dem Verfahren insgesamt neun Männern und einer Frau vor, in den frühen Morgenstunden des 1. August 2020 drei Afrikaner im Erfurter Südosten angegriffen und rassistisch beleidigt zu haben. (dpa/jW)
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