Afghanistan: NGOs stellen Arbeit ein
Kabul. Inmitten einer schweren humanitären Krise in Afghanistan haben mehrere Hilfsorganisationen ihre Arbeit wegen neuer Anweisungen der regierenden Taliban eingestellt. Hintergrund ist eine am Sonnabend von den militanten Islamisten veröffentlichte Aufforderung an Nichtregierungsorganisationen, ihre Mitarbeiterinnen bis auf weiteres zu suspendieren. Das Wirtschaftsministerium in Kabul begründete seine Forderung nach Suspendierung der Mitarbeiterinnen damit, dass die Frauen sich angeblich nicht ordentlich verschleierten und damit gegen Vorschriften verstießen. Bislang haben die Hilfsorganisationen Care, Save the Children, die Norwegische Flüchtlingshilfe, World Vision und das International Rescue Committee öffentlich mitgeteilt, sie hätten ihre Arbeit in dem Land mit geschätzt 37 Millionen Einwohnern eingestellt. »Wir können Kinder, Frauen und Männer in dringender Not nicht ohne unsere weiblichen Angestellten erreichen«, ließen sie am Sonntag gemeinsam verlautbaren. (dpa/jW)
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