Istanbul: Bürgermeister fürchtet Absetzung
Istanbul. Der Bürgermeister der türkischen Metropole Istanbul, Ekrem Imamoglu, rechnet nach seiner Verurteilung wegen Beamtenbeleidigung mit zunehmendem politischem Druck auf seine Gemeindeverwaltung. Er bereite sich etwa darauf vor, dass noch vor den Wahlen im Juni 2023 »politisch motivierte« Ermittlungen wegen angeblicher Terrorverbindungen seiner Mitarbeiter eingeleitet werden, sagte Imamoglu am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Istanbul. Eine dementsprechende Akte mit mehr als 1.650 »Verdächtigten« werde zur Zeit vom Staatsanwalt geprüft. Vielleicht werde er als Bürgermeister abgesetzt. Ziel der Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan sei, mit Istanbul das politische und wirtschaftliche Machtzentrum der Türkei zu kontrollieren, um Einfluss auf die Wahlen nehmen zu können. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
»Not in service«
vom 29.12.2022 -
Hoffnung auf Frieden
vom 29.12.2022 -
Westen lässt eskalieren
vom 29.12.2022 -
Warten auf den Befehl
vom 29.12.2022 -
»Bolsonaro hat die Demokratie sehr effizient ausgehöhlt«
vom 29.12.2022