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Aus: Ausgabe vom 12.01.2023, Seite 10 / Feuilleton
Film

Frühe Leidenschaft

Steven Spielberg hat bei der 80. Golden-Globes-Gala abgeräumt: Für das autobiographische Werk »The Fabelmans« nahm der 76jährige in der Nacht zum Mittwoch seinen dritten Regiepreis entgegen. Für den Film über Spielbergs Kindheit und seine frühe Leidenschaft fürs Kino erhielt er auch den Top-Globe für das beste Drama. Mit der Vergabe an Spielberg hielt der Verband der Auslandspresse (HFPA) in einem Jahr, in dem die Jubiläumsgala unter großem Druck stand, an alten Traditionen fest. Wegen eines Skandals, bei dem es unter anderem um Vorwürfe von Bestechlichkeit und mangelnde Vielfalt in den Reihen der Verleiher ging, war die Liveshow 2022 ausgefallen.

Drei Golden Globes gingen an »The Banshees of ­Inisherin« über eine aufgekündigte Männerfreundschaft im Irland der 1920er Jahre. Der Film siegte in der Sparte »Komödie/Musical«, Colin Farrell holte den Preis als Komödienhauptdarsteller, Regisseur und Autor Martin McDonagh nahm die Trophäe für das beste Drehbuch entgegen. In der Drama­kategorie setzte sich Cate Blanchett (»Tár«) als beste Hauptdarstellerin unter anderem gegen Ana de Armas (»Blond«) und Michelle Williams (»The Fabelmans«) durch. Zum besten Dramahauptdarsteller wurde Austin Butler für seine »Elvis«-Rolle in dem Biopic von Baz Luhrmann gekürt. Im Gegensatz zu den Oscars zeichnen die Globes auch Fernsehproduktionen aus. Großer Sieger mit drei Preisen war die Comedyserie »Abbott Elementary« über eine Grundschule in Philadelphia. Bester Comedyhauptdarsteller wurde Jeremy Allen White als junger Koch in »The Bear«. (dpa/jW)

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