Abwischen und fertig
Sollte im Namen des Klimaschutzes Tomatensuppe auf seinen Bildern landen, hätte Maler Daniel Richter damit nach eigenen Worten kein Problem. »Ölgemälde sind quasi unzerstörbar, wie Autolack«, sagte der 60jährige Künstler im Interview dem Spiegel. Anderslautende Behauptungen seien Propaganda von Konservatoren und Konservatorinnen, »die müssen das sagen, um ihren Job wichtiger aussehen zu lassen. Tomatensuppe auf einem meiner Bilder können Sie abwischen und fertig.« Richter äußert zudem Sympathie für Klimaaktivisten und Hausbesetzer. Ziviler Ungehorsam sei geradezu verpflichtend. »Er ist der Beweis dafür, dass man in einer Demokratie lebt und nicht in irgendeinem anderen System.« Richter ist einer der wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstler und wurde in der Hausbesetzerszene sozialisiert. Am 2. Februar kommt eine Dokumentation über ihn vom Regisseur Pepe Danquart in die Kinos. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Tomatenwurf
vom 24.01.2023 -
Hindenburg Burning
vom 24.01.2023 -
Was ist schon ein Dorf
vom 24.01.2023 -
Unkaputtbar: Radio Dreyeckland
vom 24.01.2023 -
Nachschlag: Giftmüll
vom 24.01.2023 -
Vorschlag
vom 24.01.2023 -
Quatsch in Goldbraun
vom 24.01.2023