Noch geht’s ins Kino
Seit Pandemiebeginn vor drei Jahren ist ein Kinosterben in Deutschland ausgeblieben, den Filmtheatern fehlt aber noch immer Publikum. Im vergangenen Jahr wurden rund 78 Millionen Tickets verkauft, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin am Mittwoch mitteilte. Das waren fast doppelt so viele wie 2021, als die Kinos monatelang geschlossen hatten. Damals waren aufs Jahr gesehen rund 42,1 Millionen Tickets verkauft worden.
Die Besucherzahlen reichen aber noch immer nicht an die Zeit vor der Pandemie heran. 2019 waren zum Vergleich etwa 118,6 Millionen Karten verkauft worden. Das Minus betrug zuletzt also noch 34,3 Prozent. Der Jahresumsatz lag mit rund 722 Millionen Euro ebenfalls niedriger als 2019 (-29,5 Prozent). Von mehr als 2.300 Filmen, die im Kino gezeigt wurden, war etwa die Hälfte aus Deutschland oder mit Geld aus Deutschland koproduziert. Bei den Tickets entfielen 27 Prozent auf diese Filme mit deutscher Beteiligung und rund 64 Prozent auf US-amerikanische Filme.
Besonders erfolgreich an der Kinokasse waren die Fortsetzung der »Minions« (rund 4,1 Millionen Tickets), der Actionfilm »Top Gun: Maverick« (rund 3,7 Millionen), der Fantasyfilm »Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnis« (rund 3,0 Millionen) und der zweite Teil von »Die Schule der magischen Tiere« (rund 2,4 Millionen). (dpa/jW)
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