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Aus: Ausgabe vom 17.02.2023, Seite 10 / Feuilleton
Die Grünen

Habecks Agumente

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird mit dem Ludwig-Börne-Preis 2023 geehrt. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird dem Politiker am 11. Juni in der Paulskirche verliehen, wie die Ludwig-Börne-Stiftung am Donnerstag mitteilte. Als Preisrichter amtierte der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Jürgen Kaube. Kaube verwies in seiner Begründung auf die stete Gefahr, dass im politischen Gespräch Argumente nichts mehr zählten, sondern »Narrative«. Habeck rage unter denjenigen heraus, die sich dem als Politiker und politische Publizisten widersetzten. Die Äußerungen des Vizebundeskanzlers seien von gesellschaftswissenschaftlich informierter und lebensweltlich grundierter Reflexion geprägt. »In den Zwängen der Politik erkämpft er sich auf ­beeindruckende Weise ­Freiräume durch Nachdenklichkeit«, erklärte Kaube. Der Preis, der an den Schriftsteller und Essayisten Ludwig Börne (1786–1837) erinnert, ehrt seit 1993 deutschsprachige ­Autoren und Autorinnen. In der Vergangenheit ging er unter anderem an Hans-Magnus Enzensberger, Marcel Reich-Ranicki, Joachim Gauck, Eva Menasse und Florian Illies. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (16. Februar 2023 um 20:26 Uhr)
    Kaube-Narrativ: Habeck als Gauck-Nachfolger. Faszinierend!

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