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Aus: Ausgabe vom 21.02.2023, Seite 10 / Feuilleton
Literaturbetrieb

Kein Engel

Salman Rushdie hat sich in der Debatte um die sprachliche Anpassung der Kinderbücher von Roald Dahl zu Wort gemeldet. In einem Tweet kritisierte der britisch-indische Schriftsteller die Entscheidung des Puffin-Verlags, Wörter wie »fett« oder »hässlich« durch weniger abwertende Begriffe zu ersetzen. Der 1990 gestorbene Autor Dahl sei »kein Engel« gewesen, schrieb Rushdie am Wochenende, doch der Verlag Puffin Books betreibe »absurde Zensur« und solle sich schämen, so der in den USA lebende Autor, der im vergangenen Jahr nur knapp ein Attentat überlebte. Zuvor hatte die britische Zeitung Telegraph über die sprachlichen Anpassungen berichtet. Von Dahl stammen unter anderem Kinderbücher wie »Charlie und die Schokoladenfabrik«, »Matilda« und »Der fantastische Mr. Fox«, die mit teils hochkarätiger Besetzung verfilmt wurden. Der Autor stand wegen antisemitischer Äußerungen in der Kritik. Seine Familie entschuldigte sich 2020 dafür. (dpa/jW)

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