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14.03.2023, 20:17:36 / Ausland

Putin: Ukrainische Beteiligung an Pipeline-Sprengung »Unsinn«

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Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat Berichte über eine Beteiligung ukrainischer »Aktivisten« am Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines als »totalen Unsinn« bezeichnet. Eine derartige Aktion in dieser Tiefe und in dieser Größenordnung könnten »lediglich Spezialisten« durchführen, sagte er am Dienstag in einem Fernsehinterview. Dazu gehöre auch »die Unterstützung eines Staates, der über die entsprechende Technologie verfügt«. Konkret wollte sich Putin nicht zur Urheberschaft äußern. Hinterfragt werden müsse, wer daran ein Interesse gehabt haben könne. »Und wer ist interessiert? Theoretisch könnten die USA ein Interesse daran haben, die russischen Energieträger auf dem europäischen Markt zu verhindern«, sagte der Kremlchef. Nach Putins Worten hat ein Schiff von Gazprom zudem Hinweise auf das Vorhandensein eines weiteren Sprengsatzes an der Gaspipeline entdeckt. Dieser sei in etwa 30 Kilometern Entfernung von einer der Explosionsstellen angebracht. Bei der Rohr-Verbindungsstelle sei etwas erkannt worden, vom dem Experten glaubten, »dass es sich um eine Antenne handeln könnte, um ein Signal zum Zünden eines Sprengsatzes zu empfangen«. Vor wenigen Tagen hatten Medien in Deutschland, den USA und Großbritannien zeitgleich angebliche Hinweise auf den möglichen Tathergang veröffentlicht. Demnach soll eine sechsköpfige Gruppe mit gefälschten Pässen eine Jacht gemietet und unbemerkt die Sprengsätze in gut 80 Meter Wassertiefe gelegt haben. Die Medien hatten über eine mutmaßliche Beteiligung einer »pro-ukrainischen Gruppe« spekuliert. (dpa/jW)

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