In Libyen verschwundene 2,5 Tonnen Uran wieder aufgetaucht
Bengasi. Die in Libyen verschwundenen 2,5 Tonnen Uran sind nach Angaben der Libyschen Nationalen Armee (LNA) wieder aufgetaucht. Die zehn Fässer mit dem Uranerz-Konzentrat seien etwa fünf Kilometer von ihrem ursprünglichen Lager entfernt gefunden worden, teilte LNA-Sprecher Chaled Mahdschub am Donnerstag mit. Das Lager sei nahe der Grenze zum Tschad gelegen und 2020 von der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA versiegelt worden. Mahdschub äußerte die Vermutung, Diebe aus dem Tschad hätten das Lager ausgeraubt und die Fässer später liegen gelassen.
Die IAEA hatte am Mittwoch ihre Mitgliedsstaaten informiert, dass das Uran nicht mehr auffindbar sei. Am Donnerstag teilte die UN-Behörde mit, sie versuche die Berichte über den Fund zu verifizieren.
Seit dem Sturz und der Ermordung des früheren Staatsoberhaupts Muammar Al-Gaddafi 2011 ist Libyen nicht zur Ruhe gekommen. Seit 2014 ist das Land zwischen rivalisierenden Bürgerkriegsparteien im Osten und im Westen gespalten. Die LNA unter ihrem Anführer Chalifa Haftar beherrscht den Osten des Landes und spricht der internationale anerkannten Regierung in Tripoli die Legitimation ab. Seit einer Feuerpause 2020 treten die Bemühungen um eine Wiedervereinigung Libyens auf der Stelle. (Reuters/jW)
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