DB: Rote Zahlen, Millionen für Bosse
Berlin. Die Deutsche Bahn (DB) hat am Donnerstag ihre Bilanz für das Jahr 2022 präsentiert. Zwei Milliarden Reisende wurden im Fern- und Regionalverkehr gezählt, 40 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um rund 19 Prozent auf 56,3 Milliarden Euro, eine neue Höchstmarke. Unter dem Strich stand trotz eines Rekordgewinns der international tätigen Logistiktochter Schenker (1,8 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern) ein Minus von 227 Millionen Euro. Im laufenden Jahr peilt der Konzern einen Rekord im Fernverkehr an, CEO Richard Lutz erwartet hier »deutlich mehr« als 150 Millionen Reisende. In den Büchern dürfte Ende des Jahres ein Minus von etwa zwei Milliarden Euro stehen.
Wie auf der Bilanzpressekonferenz auch bekanntwurde, erhielt Vorstandsboss Lutz 2022 eine Vergütung von 2,24 Millionen Euro, mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr. Sein Grundgehalt lag bei knapp 970.000 Euro. Hinzu kam ein Bonus von gut 1,26 Millionen. Infrastrukturvorstand Berthold Huber landete bei einer Gesamtvergütung von 1,41 Millionen (2021: 662.000), Personalvorstand Martin Seiler erhielt 1,39 Millionen Euro (2021: 659.000 Euro).
Während ein Verkauf von Schenker noch erwogen wird, ist der der internationalen Nahverkehrstochter Arriva beschlossene Sache. Er soll bis 2024 abgeschlossen sein, hieß es am Donnerstag. (dpa/Reuters/jW)
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