Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Donnerstag, 27. Juni 2024, Nr. 147
Die junge Welt wird von 2801 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Online Extra
04.04.2023, 19:39:09 / Kapital & Arbeit

Schweiz: Bergbaumagnat verliert Berufung in Korruptionsprozess

Beny Steinmetz (r.) verlässt zusammen mit seinem Anwalt das Geri
Beny Steinmetz (r.) verlässt zusammen mit seinem Anwalt das Gerichtsgebäude in Genf (22.1.2021)

Genf. Der französisch-israelische Bergbaumagnat Beny Steinmetz hat seinen Schweizer Berufungsprozess in einem Korruptionsfall um Abbaurechte im westafrikanischen Guinea in weiten Teilen verloren. Steinmetz, dem die Firma BSGR gehört, erklärte nach seiner Niederlage am Dienstag, dass er in dieser Sache nun vor das höchste Gericht der Schweiz ziehen werde. Der Rohstoffkapitalist gehe davon aus, dass »er von allen Vorwürfen vollständig freigesprochen wird«, erklärte dessen Team.

Steinmetz war von einem vorinstanzlichen Gericht für schuldig erklärt worden, ein komplexes finanzielles Netz zur Zahlung von Bestechungsgeldern gespannt zu haben, um sicherzustellen, dass sein Unternehmen die Abbaurechte in der Region Simandou im Südosten Guineas erhalten würde. Umgerechnet sollen unter anderem an eine Frau des früheren Präsidenten Lansana Conté etwa zehn Millionen Dollar an Schmiergeldern geflossen sein, teils über Schweizer Konten. In der Gegend sind Schätzungen zufolge die größten unerschlossenen Eisenerzvorkommen der Welt zu finden.

Das Berufungsgericht in Genf verurteilte den 67jährigen nun zu drei Jahren Haftstrafe, davon ist die Hälfte zur Bewährung ausgesetzt. Damit gab ihm das Gericht eine deutlich niedrigere Strafe als im ersten Prozess: Im Jahr 2021 hatte ihn ein Gericht wegen »Korruption von Amtsträgern« zu fünf Jahren Haft verurteilt. (AFP/jW)

Mehr aus: Kapital & Arbeit