Schon doof
Edmonton. Knapp vier Wochen vor dem Start der Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland am 12. Mai plagen den Deutschen Eishockeybund (DEB) die Sorgen. Die sprunghaft gestiegenen Versicherungssummen für Profis aus der nordamerikanischen NHL könnten die Teilnahme der besten verfügbaren Spieler verhindern. Das Problem gilt nicht nur für den DEB, sondern weltweit, selbst in Nordamerika, wo in dieser Woche die NHL-Play-offs begonnen haben.
»Es ist doch schon doof, wenn die besten Spieler nicht dabei sein könnten, weil die Verbände es nicht schaffen, die Versicherung zu zahlen«, sagte Topstürmer Leon Draisaitl, für den der DEB am tiefsten in die Tasche greifen müsste, sollte dessen Klub, die Edmonton Oilers, bei den Play-offs überraschend früh scheitern, was ihm die Teilnahme zumindest terminlich ermöglichen würde. »Das ist ein großes Problem«, sagte auch der frühere Bundestrainer und nun als Coach in Nordamerika beschäftigte Marco Sturm der dpa. »Man kann nicht für einen Leon Draisaitl 200.000 Euro für eine WM zahlen. Wir Deutschen sowieso nicht. Zu meiner Zeit waren es noch 20.000, 30.000 oder 40.000 – was kein Problem war.«
Unterdessen haben die Oilers das erste Spiel in ihrer Serie in der ersten Play-off-Runde gegen die Los Angeles Kings am Montag abend (Ortszeit) trotz zweier Tore von Draisaitl mit 3:4 nach Verlängerung verloren. Den entscheidenden Treffer für die Gäste aus Kalifornien erzielte Alex Iafallo in der zehnten Minute der Overtime. (dpa/jW)
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