Abriss von Armenviertel auf Mayotte begonnen
Mamoudzou. Auf der französischen Insel Mayotte im Indischen Ozean hat die Zerstörung eines der größten Armenviertel begonnen. »Die Hälfte der Familien, die hier leben, ist bereits anderswo untergebracht«, sagte der Präfekt Thierry Suquet am Montag morgen. In dem Viertel sollten 162 Behausungen zerstört werden, zumeist kleine Häuser mit Wellblechdach. Insgesamt sollen auf der Insel in den kommenden Wochen etwa 1.000 Unterkünfte zerstört werden. Die Abrissaktion ist Teil der sogenannten Operation Wuambushu, die am 25. April eingeleitet worden war, um Menschen ohne gültige Papiere von der Insel zu vertreiben. Ein Gericht hatte zunächst die Aussetzung der Aktion angeordnet. Das Berufungsgericht von Mayotte genehmigte allerdings vergangene Woche den Abriss. Mayotte hatte 1974 für den Verbleib bei Frankreich gestimmt. Seit 2014 hat es den Status eines Gebiets in äußerster Randlage der EU. (AFP/jW)
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