Neue Studie: Sanktionen treffen vor allem Arme
Berlin. Wirtschaftssanktionen treffen vor allem die ärmere Bevölkerung in den bestraften Ländern, teilte das Münchner Ifo-Institut am Dienstag bei der Vorstellung einer neuen Studie zum Thema mit. Am stärksten werde »regelmäßig« der Teil der Bevölkerung getroffen, »der in oder nahe der Armut lebt«, sagte der Leiter der Ifo-Forschungsgruppe, Florian Neumeier. »Dies war in der Vergangenheit vor allem bei US-Sanktionen der Fall.« Unter den 2012 verhängten Sanktionen gegen den Iran etwa hatte vor allem die junge, ungebildete Bevölkerung auf dem Land zu leiden. Ausgewertet wurden Daten von 67 Ländern, die von 1976 bis 2012 sanktioniert worden waren. Bei UN-Sanktionen sank das Bruttoinlandsprodukt im Schnitt um jährlich zwei Prozentpunkte, die Lebenserwartung um 1,2 bis 1,4 Jahre. US-Sanktionen waren etwa halb so wirksam. (Reuters/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Diese Umtriebe sind vielen leider egal«
vom 24.05.2023 -
Armut kommt nicht vor
vom 24.05.2023 -
Eingeknickt vor Twitter-Mob
vom 24.05.2023 -
Super-GAU am Bau
vom 24.05.2023 -
Viel Streit um wenig
vom 24.05.2023 -
»Wohnungsbau mit dauerhaft leistbaren Mieten ist machbar«
vom 24.05.2023