Simonischek gestorben
Der Schauspieler Peter Simonischek ist tot. Der Österreicher sei im Alter von 76 Jahren in der Nacht zum 30. Mai im Kreise seiner Familie zu Hause in Wien gestorben, bestätigte das Burgtheater am Dienstag entsprechende Medienberichte. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte Simonischek von 2002 bis 2009 den Jedermann. Mehr als 100mal, so oft wie kein anderer, spielte er den reichen Mann, den der Tod holt. Seine prominenteste Filmrolle war die des Winfried in Maren Ades »Toni Erdmann« von 2016. Der am 6. August 1946 in Graz geborene Simonischek spielte in den vergangenen Jahrzehnten praktisch alle wichtigen Partien im deutschsprachigen Raum. Er erhielt unter anderem zwei Grimme-Preise, den Nestroy-Theaterpreis, den Europäischen, den Österreichischen und den Deutschen Filmpreis. 2016 wurde ihm der österreichische Ehrentitel »Kammerschauspieler« verliehen.
Nach ersten Auftritten am Schauspielhaus Graz bekam Simonischek ein festes Engagement am Stadttheater St. Gallen. Von dort wechselte er 1970 nach Bern und kam dann über das Staatstheater Darmstadt ans Schauspielhaus Düsseldorf. Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der Berliner Schaubühne an. Seit 1999 war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Prägend für ihn wurde die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Bob Wilson, Dieter Dorn, Luc Bondy, Peter Stein und Andrea Breth. Zuletzt spielte Simonischek in dem Historiendrama »Der vermessene Mensch«. (dpa/jW)
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