Neue Abmahnung für Verdi-Vorstandskandidat
Berlin. Am Wochenende erhielt der Kandidat für den Verdi-Bundesvorstand, Orhan Akman, die vierte und »letzte Abmahnung« von der Verdi-Personalabteilung. Wie Akman am Sonntag auf seiner Internetseite mitteilte, sei der Grund sein Artikel »Schlecht verhandelt« gewesen, der am 27. April in der jungen Welt veröffentlicht wurde. Darin diskutierte er unter anderem die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst und der Deutschen Post. Die Gewerkschaft, bei der Akman angestellt ist, werfe ihm demnach vor, seine »Loyalitätspflichten« und »arbeitsvertragliche Pflichten« zu verletzten.
Akman, der den Artikel als Verdi-Mitglied und Kandidat des Bundesvorstands geschrieben hat, verweist auf den Grundsatz der freien Meinungsäußerung, der sowohl in der Satzung seiner Gewerkschaft als auch im Grundgesetz, garantiert sei. Unabhängig davon betonte Akman die Notwendigkeit, Gewerkschaftshandeln auch politisch zu diskutieren, um Durchsetzungsstärke zu entfalten und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Mitglieder und »aller Beschäftigten dauerhaft zu verbessern«. (jW)
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Post für Galeria-Beschäftigte
vom 13.06.2023 -
»Das Mantra des Krieges ist aufgelockert«
vom 13.06.2023