75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Sa. / So., 16. / 17. November 2024, Nr. 268
Die junge Welt wird von 2983 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 21.08.2023, Seite 1 / Ausland

Tote nach Raketenangriff auf ukrainische Stadt

Kiew. Bei einem russischen Raketenangriff im Zentrum der Stadt Tschernigiw in der Nordukraine sind am Sonnabend nach Angaben örtlicher Behörden sieben Menschen getötet und 148 verletzt worden. Der Angriff habe einer von ukrainischen Soldaten genutzten Einrichtung gegolten, in der zu dem Zeitpunkt eine konspirativ durchgeführte Versammlung von mehrheitlich militärischen Spezialisten für Kampfdrohnen stattgefunden habe, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij kündigte eine »deutliche Antwort« der eigenen Streitkräfte an. Bei der Attacke einer ukrainischen Drohne auf den Bahnhof der westrussischen Stadt Kursk wurden am Sonntag morgen nach Angaben des örtlichen Gouverneurs fünf Personen verletzt. Eine weitere Drohne wurde nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums nahe Moskau abgewehrt. (Reuters/jW)

  • Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (21. August 2023 um 08:21 Uhr)
    Es wurde nicht die ukrainische Stadt angegriffen sondern Drohnenspezialisten, welche u.a. dafür verantwortlich sind, dass viele Male Zivilisten der Stadt Belgorod auf russischem Gebiet zu Tode kamen. Die USA dagegen griffen im Zweiten Weltkrieg oder im Irak mit Flächenbombardements ganze Städte oder Zentren von Städten und ihre Zivilbevölkerung an, ließen dagegen Einzelbauten höchst präzise unversehrt, wie beispielsweise die Botschaft der Schweiz oder die in US-Besitz befindlichen Gebäude um die Grassistraße in Leipzig. Sie hätten ja auch anders zielen können, nur auf militärisch bedeutsame Objekte. Die Russen nun machen es genau umgekehrt. Sie greifen keine »Städte« an wie die Amis in Dresden, Vietnam oder im Irak, hungern keine Millionenbevölkerung aus wie die Wehrmacht in Leningrad und drehen keinen Halbinseln acht Jahre lang das Wasser ab, wie die Ukraine den Bauern der Krim. Wenn es auch viele beschossene Objekte sind, so wählen sie diese gezielt aus, statt gezielt Bauten auszuwählen, wo sie ausnahmsweise den Beschuss unterlassen. Für die Westpropaganda gilt: »Was ich selber denk und tu, trau ich auch den anderen zu.« Aber sie wissen ja, was los ist und unterstellen Russland die eigene Kriegsführung. Immer wieder wird in den Überschriften eine verfälschende, pauschalierende Behauptung aufgestellt, die dann schrittweise im Artikel zurückgenommen wird. Das kann ich auch: Überschrift: Angriff der Berliner Polizei auf den Stadtbezirk Marzahn. Text: Nach Angaben örtlicher Behörden gab es drei Tote und fünf Verletzte. Bei den Toten handelt es sich um Teilnehmer eines Bankeinbruchs auf die Sparkasse am Helene-Weigel-Platz. Was bleibt im Gedächtnis? Die Überschrift. Die aggressive Polizei terrorisierte einen ganzen Stadtbezirk so wie Russland diese Stadt. Das glauben nun viele Menschen. Wer verfasste diese Überschrift, Reuters oder junge Welt?

Mehr aus: Ausland