Mutmaßlicher KZ-Wachmann angeklagt
Gießen/Hanau. Die Staatsanwaltschaft Gießen hat Anklage gegen einen 98jährigen Mann erhoben, der als Heranwachsender Wachmann im KZ Sachsenhausen bei Berlin gewesen sein soll. Dem Angeschuldigten aus dem Main-Kinzig-Kreis werde zur Last gelegt, von Juli 1943 bis Februar 1945 in mehr als 3.300 Fällen Beihilfe zum Mord geleistet zu haben, teilte die Behörde am Freitag mit. Als Angehöriger der SS-Wachmannschaften soll der deutsche Staatsangehörige »die grausame und heimtückische Tötung Tausender Häftlinge unterstützt haben«. Über die Zulassung der Anklage entscheide nun die Jugendkammer des Landgerichts Hanau, da der Mann zur Tatzeit Heranwachsender war und im Jugendstrafrecht das Wohnortprinzip gelte, erläuterte die Staatsanwaltschaft. (dpa/jW)
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